Rückblick
Den ersten Schritt leitete der Schulleiter Guido Venth 2018 durch seine guten Kontakte zu einer Förderschule im Harz ein: Nach dem Besuch einer Abordnung von Lehrkräften in der Wartbergschule in Osterode im Harz (hier wird seit über 25 Jahren erfolgreich und umfassend mit Hilfe der tiergestützten Pädagogik gearbeitet), der Vorstellung dieses Projektes bei der internen Hauskonferenz, der Erstellung eines Konzeptes und eines Finanzplans und der Festlegung des ehemaligen Tennisplatzes als Ort der Tierhaltung war das Jahr 2021 endlich auch praxisorientiert. Dabei galt es mittels Spendengeldern theoretisches Wissen, rund um Tierhaltung und tiergestützter Pädagogik, in die Praxis umzusetzen.
Waren der Abschluss der vorbereitenden Arbeiten und der Einzug der ersten Tiere ursprünglich für den Sommer 2020 geplant, musste die Arbeitsgemeinschaft aus neun Lehrkräften diese Termine durch coronabedingte Hemmnisse auf das Folgejahr verschieben. Den mehrmonatigen Lockdown nutzte diese AG für zeit- und arbeitsaufwendige Vorbereitungen des Tierplatzes. Hervorzuheben ist dabei, dass sämtliche Arbeiten in der Freizeit stattfanden.
Seit kurz vor den Sommerferien 2021 wird der Platz für die Tiere nach einer großen SchülerInnenumfrage zur Namensfindung mit anschließender Wahl „Tiergarten“ genannt. Bis dahin wurden vor allem durch Spendengelder und einigen Mitteln vom Haus die Gehege und ein kleiner Garten vorbereitet. Betonblöcke säumen die Auslaufgehege, Gartenhäuser für die Tiere wurden geliefert sowie das ganze Baumaterial, das notwendig war für die Fertigstellung der Gehege. Vor allem die zwei Abschlussklassen arbeiteten im Juni 2021 in einem zweiwöchigen Projekt nach ihrem Abschluss täglich, um die Gehege und Häuser für die Tiere vorzubereiten. Es wurden zwei Häuser errichtet, eines für die Kaninchen und eines für die Hühner. Zusätzlich zu den Häusern wurde je ein Gehege eingezäunt sowie in dem Gartenteil Kräuter und Gemüsebeete angelegt. Außerdem wurden kleine Häuser für die Auslaufgehege als Versteckmöglichkeiten für die Kaninchen gebaut und auf dem Gelände platziert. Ein großes Tor als verschließbarer Eingang zum Tiergarten wurde ebenfalls konstruiert.
Nach den Sommerferien im September 2021 konnten die ersten Tiere in den Tiergarten einziehen: drei Kaninchen und sechs Hühner wurden, ebenfalls als Spenden, im Tiergarten aufgenommen. Eine Projektgruppe konnte im Rahmen der fünftägigen Projektwoche der Schule „5 days for future“ weitere wichtige Elemente für den Tiergarten gestalten. So wurden u.a. Hühnerstangen und Legenester im Hühnerhaus konstruiert und große Hühnerstangen im Hühnergehege draußen errichtet. Im Kaninchenhaus entstand ein Versteckparcours und Heuraufen. Bis Dezember 2021 sind sieben weitere Hühner und ein Hahn, ein Kaninchen, zwei Meerschweinchen und drei Zwergziegen hinzugekommen. 2022 wurde eine am Tiergarten angrenzende Weide eingezäunt und darauf ein Tierunterstand errichtet. Der Tierbestand wurde im selben Jahr um 2 Bienenvölker erweitert. Die in Holzbeuten lebenden Insekten erhielten im Sommer 2023 einen massiven Holzüberstand.